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Das
Axolotl-Glossar.
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adult
Als "adult" werden Organismen bezeichnet, die das letzte und
damit fortpflanzungsfähige Stadium ihrer (Individual-)Entwicklung
sowie die Geschlechtsreife erreicht haben. Amphibien
erreichen, mit Ausnahme der neotenischen Arten, das adulte Stadium grundsätzlich
nach der Metamorphose.
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Amphibien
Amphibien (lat. Amphibiae) sind die taxonomische
Klasse, deren eine Ordnung die Urodelen (Schwanzlurche) bilden, zu denen
auch der Axolotl gehört. Zu den anderen Ordnungen siehe das Stichwort
Urodela.
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Caudata
Siehe Urodela.
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endemisch
"Endemisch" bedeutet "nur dort vorkommend". Beispiel:
Axolotl sind endemisch im Xochimilco-See, was bedeutet, daß es weltweit
kein anderes natürliches Vorkommen von Axolotl gibt.
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Faunenverfälschung
Faunenverfälschung tritt ein, wenn eine Art von Lebewesen (freiwillig
oder unfreiwillig) in ein artfremdes Biotop migriert und dort das biologische
Gleichgewicht bedroht.
Die Menschen haben in der Vergangenheit des öfteren Faunenverfälschungen
verursacht in dem Bemühen, zur biologischen Schädlingsbekämpfung
Schädlingsvertilger in für diese fremden Gebieten anzusiedeln
oder durch die Zucht biotopfremder Tiere und Pflanzen ihr eigenes Nahrungsspektrum
zu erweitern. Das Ergebnis dieser Versuche war in der Regel katastrophal.
Typische Beispiele für von Menschen verursachte Faunenverfälschung
sind die Ansiedelungen von Kaninchen in Australien, Achatschnecken in
Nordamerika und Mungos auf den Westindischen Inseln.
Nicht als Faunenverfälschung bezeichnet werden kann dagegen die klimatisch
bedingte Ausbreitung von Lebensformen wie z.B. der Zebraspinne Argiope
bruennechi, die als Indikator für globale Erwärmung sogar wertvolle
Dienste leistet, da sich ihr natürlicher Lebensraum im Zuge der zu
erwartenden Klimakatastrophe ständig erweitert.
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fertil
"Fertil" bedeutet, allgemein übersetzt, "fruchtbar".
Spezielle Bedeutungen des Wortes sind immer kontextbezogen. Im Bezug auf
Pflanzensamen z.B. bedeutet es soviel wie "keimfähig",
im Bezug auf tierische Eier/Eizellen dagegen "befruchtet".
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hybrid
Wörtlich übersetzt bedeutet "hybrid" nichts weiter
als "gemischt"; das analoge Substantiv "Hybrid" ist
zu deutsch ein "Mischling" oder "Bastard". Lebensformen
werden dann als Hybriden bezeichnet, wenn sie aus der geschlechtlichen
Fortpflanzung von Elternorganisman unterschiedlicher Arten hervorgegangen
sind. Auch außerhalb der Biologie wird der Begriff für die
Mischung/Ergänzung von Eigenschaften verwendet (Bekanntestes Beispiel:
"Hybridauto"). Entsprechend der allgemeinsprachlichen Qualität
des Wortes ist so in biologischen Zusammenhängen ein Niveau des Unterscheidungsstatus
der Eltern (Art, Unterart, "Rasse") für die Anwendbarkeit
des Begriffs nicht gegeben.
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larval
"Larval" bedeutet schlicht "dem Larvenstadium zugehörig".
Als Larvenstadien "im Groben" werden alle Entwicklungsstadien
bezeichnet, die ein tierischer Organismus vor dem Erreichen seiner endgültigen
Erscheinungsform, in der auch das adulte
Stadium erreicht wird, durchmacht.
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Metamorphose
Wörtlich übersetzt bedeutet "Metamorphose" allgemein
"Verwandlung". Im Bezug auf die Entwicklung von Amphibien
bezeichnet sie den Übergang vom letzten larvalen
Stadium zur endgültigen (i.d.R. landlebenden und lungenatmenden)
Erscheinungsform, in der auch die Geschlechtsreife erlangt wird.
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Neotenie/neoten/neotenisch
Als neoten (der ursprüngliche Begriff wurde 1885 durch den Schweizer
Biologen J. Kollman geprägt) bezeichnet man Lebewesen, die zeitlebens
in einem larvalen Entwicklungsstadium
verharren und in diesem Stadium zur Geschlechtsreife gelangen. Zur differenzierten
Verwendungsmöglichkeit des Begriffs unterscheidet man heute zwischen
drei verschiedenen Graden der Neotenie:
Als obligatorisch neoten bezeichnet man Lebewesen, die zeitlebens
in einem larvalen Entwicklungsstadium verharren und auch durch künstliche
Hormonzufuhr nicht zur Metamorphose
gebracht werden können.
Als fakultativ neoten bezeichnet man Lebewesen, die aufgrund individueller/lokaler
Gegebenheiten das die Metamorphose auslösende Hormon Thyroxin nicht
produzieren und daher ein neotenes Leben führen, die aber durch künstliche
Hormonzufuhr zur Metamorphose gebracht werden können, da sie über
intakte Hormonrezeptoren verfügen.
Als indizierbar-obligatorisch neoten bezeichnet man Lebewesen,
die zwar wie die fakultativ Neotenen über intakte Hormonrezeptoren
verfügen und zur Metamorphose gebracht werden können, die aber
wie die obligatorisch Neotenen artumspannend ihr Leben im Larvenstadium
verbringen. Zu diesen indizierbar-obligatorischen Arten zählt auch
unser Axolotl.
Der niederländische Mediziner L. Bolk sprach übrigens auch dem
Menschen Neotenie zu und bezeichnete ihn als "geschlechtsreif gewordenen
Affenfoetus". Tatsächlich weist der Mensch eine Vielzahl von
Merkmalen auf, die mit foetalen Entwicklungsstufen von Affen übereinstimmen,
sich aber bei diesen in späteren Entwicklungsstufen ändern.
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Nomenklatur
"Nomenklatur" bedeutet "Namensgebung", wobei in wissenschaftlichen
Disziplinen i.d.R. der Bezug zu einem bestimmten Vokabular vorausgesetzt
wird. In der Biologie dient die Nomenklatur vor allem der taxonomischen
Klassifizierung.
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Parasit
Als Parasiten bezeichnet man Lebewesen, die sich in oder an einem Wirtsorganismus
einnisten und von dieser Verbindung profitieren, ohne daß (im Gegensatz
zur Symbiose) der Wirtsorganismus
seinerseits davon profitieren kann (was in der Regel bedeutet, daß
der Wirtsorganismus durch die Verbindung Schaden erleidet).
Typische Beispiele für parasitäre Lebensformen sind die Bandwürmer
sowie Flöhe und Läuse.
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Symbiont
Als Symbionten bezeichnet man Lebewesen, die sich an oder in einem Wirtsorganismus
einnisten, aber im Gegensatz zu Parasiten
dem Wirt damit nicht schaden, sondern nützen.
Typische Beispiele für Symbionten sind unsere Darmbakterien, Putzerfische,
Madenhacker und die "Trills" aus der Fernsehserie "Star
Trek".
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Symbiose
Als Symbiose bezeichnet man das Zusammenleben von Sybiont
und Wirtstier.
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Taxonomie
Taxonomie ist das Bemühen, Lebewesen entsprechend ihrer evolutionären
Entwicklung, genetischen Merkmale und Verwandtschaft systematisch zu klassifizieren.
Als Beispiel mag die taxonomische Klassifizierung des Axolotl dienen,
die sich hier
findet.
Die Bedeutung der Taxonomie tritt besonders deutlich überall dort
zutage, wo schnelle Information über Lebensumstände und -ansprüche
einer Tier- oder Pflanzenart benötigt wird, so z.B. für die
Lebensraumgestaltung in einem Vivarium
oder bei Verschleppung einer Lebensform in eine für sie fremde Umgebung
(Gefahr von Faunenverfälschung),
aber auch bei der Beurteilung der Gefährdung des Fortbestandes einer
Art.
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Urodela
"Urodela" (bzw. eingedeutscht "Urodelen") ist die
wissenschaftliche Bezeichnung für Schwanzlurche (auch: Caudata).
Die Urodelen bilden eine der drei taxonomischen
Ordnungen der Klasse Amphibiae (Amphibien).
Die beiden anderen Ordnungen sind die Froschlurche (Anura = Salientia)
und die Blindwühlen (Gymnophiona).
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Vivarium
Als Vivarium bezeichnet man die mehr oder weniger erfolgreiche (und mehr
oder weniger artgerechte) Nachbildung bzw. Substitution eines natürlichen
Lebensraums für Tiere und/oder Pflanzen in einem geschlossenen Behältnis.
Typische Arten von Vivarien sind:
- das Aquarium, das einen rein aquatischen Lebensraum bietet,
- das Paludarium, in dem ein Aquarium mit einem darüber angeordneten
Raum (i.d.R. mit bekletterbaren und bepflanzten Wänden) kombiniert
wird,
- das Terrarium, das einen rein terrestrischen Lebensraum bietet,
und
- das Aquaterrarium, das einen terrestrischen und einen aquatischen
Lebensraum kombiniert.
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