Nicht empfehlenswert .
Von welchen Futtersorten man die Finger lassen sollte.
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Futter allgemein
Nicht empfehlenswert 
Aufzuchtfutter
Futtertierzucht
Auf dieser Seite sind verschiedene Futtermittel gelistet, die manch einem zur Fütterung von Axolotl geeignet erscheinen mögen, es aber absolut nicht sind. Manche der unten gelisteten Futtermittel werden sogar hartnäckig hier und da immer wieder mal empfohlen (allen voran das völlig ungeeignete Rinderherz), was aber nichts an der Tatsache ändert, daß man seinen Tieren damit keinen Gefallen tut.
Möglicherweise hast du das eine oder andere unten aufgeführte Futter schon ausprobiert und festgestellt, daß deine Axolotl es mit Begeisterung fressen. Das ist nicht weiter verwunderlich, da Axolotl so ziemlich alles zu fressen versuchen, was nach Fleisch riecht oder vor ihrer Nase bewegt wird. Allerdings habe ich noch nie jemanden getroffen, der daraus den Schluß gezogen hat, daß menschliche Finger oder Scheibenreiniger ein geeignetes Futter darstellen. Ob ein Axolotl ein Futter annimmt, ist ein wirklich ungeeignetes Kriterium zur Wertung eines Futters, denn da Axolotl in ihrer natürlichen Umgebung selten mit Rindern, Schweinen oder Hundefutter konfrontiert werden, hat die Natur sie nicht mit der Fähigkeit ausgestattet, so etwas auf seine Verdaulichkeit hin zu bewerten.
 
Rind- und Schweinefleisch
Fleisch von warmblütigen Tieren kann ganz allgemein von Axolotl schlecht verdaut/verwertet werden. Das gilt verschärft für fettes Fleisch, weshalb z.B. Hackfleisch als Futter eine echte Katastrophe ist. Mageres, reines Muskelfleisch dagegen stellt zumindest noch eine elementare Versorgung mit Kohlenhydraten dar. Rinderherz und mageres Steakfleisch kann daher als "Notfutter" gegeben werden, wenn absolut nichts anderes zu bekommen ist. Aber Achtung: Bei Innereien von Säugetieren besteht die Gefahr, daß diese bei der Schlachtung in Kontakt mit der Schilddrüse gekommen sind und dadurch Spuren von Thyroxin enthalten. Das kann eine Katastrophe für den Hormonhaushalt von Axolotl bedeuten.
Langfristig sollte man so etwas keinesfalls verfüttern. Abgesehen vom geringen Nährwert haben die nur teilweise verdauten Ausscheidungen ein hohes "Verwesungspotential" und machen im Nullkommanix aus sauberem Wasser eine bakterienverseuchte Drecksbrühe.
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Geflügelfleisch
Für Geflügel gilt in jeder Beziehung dasselbe wie für Rind- und Schweinefleisch (wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Thyroxin-Gefahr geringer oder sogar noch deutlich höher ist). Es sollte als Futter vollkommen gemieden werden.
Eine bedingte Ausnahme gibt es: Müssen stark abgemagerte Axolotl nach Krankheit oder aus falscher Haltung "aufgepäppelt" werden, verweigern aber das Futter, kann man versuchen, sie mit Hühnerleber wieder auf den Geschmack zu bringen. Da Hühnerleber aufgrund ihrer Konsistenz besonders leicht abgeschluckt wird, bringt man so auch Axolotl mit z.B. durch Schwellungen verengter Speiseröhre wieder ans Fressen.
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Fischfutter
Auf diese Idee mag jemand kommen, der völlig unbedarft Kiemenatmer mit Fischen gleichsetzt. Selbstverständlich ist sie schwachsinnig; Fischfutter ist für Axolotl völlig ungeeignet. Wer allerdings Goldapfelschnecken als "Aufräumer" zusammen mit den Axolotl hält, sollte immer Fischfutter parat haben, um die Schnecken separat füttern zu können, wenn sie bei den Axolotl nicht "mitfressen" können, was bei einem (für die Axolotl, nicht die Schnecken) ausgewogenen Futterspektrum immer wieder mal der Fall ist.
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Nacktschnecken
Nacktschnecken stellen eigentlich ein recht gutes Futter dar und werden von den Axolotl auch gern angenommen. Leider sind sie echte Parasitenschleudern, die als Zwischenwirte für innere Parasiten des Verdauungstraktes und möglicherweise auch anderer innerer Organe eine echte Lebensgefahr für Axolotl darstellen.
Manche Halter, die partout nicht auf die Verfütterung von Nacktschnecken verzichten wollen, stecken diese vor der Verfütterung ein paar Tage in die Tiefkühltruhe. Das mag vielleicht Parasiten in höheren larvalen Stadien abtöten, verkapselten Eiern dagegen kann es mit Sicherheit nicht viel anhaben. Eine sichere Methode der Vorbereitung wäre es wahrscheinlich, die Schnecken vor der Verfütterung gut durchzukochen. Diese Möglichkeit ist aber so unappetitlich, daß ich persönlich nicht ernsthaft daran denken würde.
Auch hier gibt es eine Einschränkung: Wer sich mit Nacktschnecken besser auskennt als ich, kann möglicherweise herbivore Arten von Aas- und Kotfressern sicher differenzieren und damit das Risiko von Parasiten minimieren.
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Jungmäuse
Wenn man sich so anschaut, wieviele Halter von Terrarientieren welchen Tieren unnötiger- und sinnloserweise Mäuse verfüttern, könnte man auf die Idee kommen, daß da eine sadistische Neigung im Spiel ist. Falls du den Drang verspüren solltest, dich auf die eine oder andere Weise abzureagieren, ist es wohl immer noch besser, Mäusebabies zu ermorden, als Schulklassen abzuschlachten.
Abgesehen von der Befriedigung kranker Machtgelüste bringt aber die Verfütterung von Mäusen keinen Vorteil. Was den Nährwert angeht, sind sie etwa mit Hackfleisch gleichzusetzen, also eher schädlich als nützlich.
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