Haltung.
Die beliebtesten Fehler.
Einleitung    Forum    Haltung    Futter    Zucht    Biologie    Fotoserien    Diverses    Angebot    Links    Impressum & Kontakt
Fehlervermeidung!
Aquarien-Einrichtung
Filterung & Wasserqualität
Fütterung
Zubehör
Vergesellschaftung
Krankheiten
Jahreszyklus
Warnzeichen
Hier eine Übersicht über die Sachen, die man einem Axolotl nie antun sollte:

1. Hohe Temperaturen. Dauerhaft hohe Wassertemperatur stresst Axolotl ungemein und kann mit weitem Abstand als die Todesursache Nummer 1 für in Gefangenschaft gehaltene Axolotl angesehen werden. Leider unterschätzen immer noch die allermeisten Halter diese Gefahr und sind der Meinung, "Kaltwasser" mit "Wasser ohne Heizung" gleichsetzen zu können.
Die Temperatur kann vor allem im Sommer bei zu kompakt gebauten Aquarien ein Problem werden, wenn nicht genügend Luftzirkulation zwischen Beleuchtung und Wasseroberfläche stattfindet bzw. erzeugt wird. Eine Temperatur von 24°C sollte auch im Sommer nicht dauerhaft überschritten werden.
Niedrige Temperaturen bis hin zu 10°C, kurzfristig sogar bis 5°C, machen hingegen gar keine Probleme. Wobei natürlich wie bei allen aquatilen Tieren gilt, dass schnelle Temperaturschwankungen ("schnell" heißt etwa: mehr als 1°C Differenz pro Stunde) gefährlich sind.

2. Strömung. Axolotl reagieren sehr empfindlich auf Wasserströmung, die z.B. von einer zu starken Pumpe oder einem falsch ausgerichteten Ausströmrohr verursacht werden kann. Larven, deren Beine noch nicht voll entwickelt sind, können sogar innerhalb weniger Stunden sterben, wenn sie zu starker Strömung ausgesetzt werden. Ältere Tiere sind nicht mehr so empfindlich, zeigen aber ein so drastisch reduziertes Verhaltensspektrum, daß man eigentlich nur noch von "Dahinvegetieren" sprechen kann. Abhilfen zeigt die Seite "Wasserqualität & Filterung".  

3. Kein Bodengrund. Axolotl werden stark gestresst, wenn sie in der Kontrolle über ihre Fortbewegung eigeschränkt werden. Daher ist jede Art von Bodengrund, selbst eine Kunststoffplatte, besser als ein nackter Glasboden. Besonders schlimm ist ein glatter Untergrund in Verbindung mit der schon angesprochenen Wasserströmung. Sinnvolle Alternativen werden auf der Seite "Aquarien-Einrichtung" besprochen.

4. Kies als Bodengrund. Noch schlimmer als ein nackter Glasboden erweist sich dagegen oft Kies mit einer Korngröße zwischen 2 und 10 mm Durchmesser. Axolotl schlucken diese Kieselsteine beim Fressen und scheiden sie später wieder aus - wenn sie können. Das Problem ist, daß vorn in einen Axolotl wesentlich größere Sachen reinpassen, als hinten auch wieder rauskommen können. Ein Axolotl mit einem 10 mm dicken Kiesel im Darm hat meist keine Überlebenschance mehr.

5. Vergesellschaftung. Obwohl es einige wenige Tierarten gibt, die man mit Axolotls zusammen in einem Aquarium halten kann, sollte man im Zweifelsfall lieber die Finger davon lassen; ansonsten läuft es meist auf die Frage "Wer frißt wen?" hinaus. Dem Thema Vergesellschaftung ist eine eigene Seite gewidmet.

6. Chlor. Auch wenn Axolotl in bezug auf die Wasserqualität nicht besonders anspruchsvoll sind, sollte man sie möglichst nicht in frisches Leitungswasser setzen. Teilwasserwechsel von 25% des Aquarieninhalts kann man dagegen in den meisten Gegenden (damit meine ich Deutschland und Westeuropa, nicht etwa Afrika...) mit unbehandeltem Leitungswasser machen.

7. Kalte Überwinterung. Axolotl halten weder "Winterschlaf" noch "Winterruhe". Wassertemperaturen, die dauerhaft unter 8°C liegen, verlangsamen den Stoffwechsel dramatisch und sollten Notmaßnahmen unter tierärztlicher Aufsicht vorbehalten bleiben. Zwar ist es empfehlenswert, über die Wintermonate die Beleuchtungszeit zu verkürzen und die Wassertemperatur leicht zu senken, dabei sollte aber weder die Fütterung gänzlich ausgesetzt noch die Temperatur dauerhaft unter 10°C gebracht werden (siehe hierzu auch die Seite Jahreszyklus). Eine ganzjährige Teichhaltung ist in Deutschland und Ländern mit ähnlichen Klimaverhältnissen nicht möglich.
 
Und noch ein paar Regeln, die man grundsätzlich bei der Aquarientierhaltung beherzigen sollte:


Niemals das Aquarium und die Tiere gleichzeitig kaufen! Bevor es mit Tieren besetzt wird, sollte ein Aquarium mit Bodengrund, Wasser, Filteranlage und Beleuchtung für mindestens 48 Stunden gelaufen sein, damit zumindest die aggressivsten Chlorverbindungen beim Besatz abgebaut sind. Wesentlich besser ist eine Einlaufphase von einer bis vier Wochen. Im Idealfall wird das Wasser für das neue Aquarium mit "altem" Wasser oder Filterschlamm aus einem bereits eingefahrenen Aquarium geimpft; dies beschleunigt den Aufbau der für den biologischen Filterkreislauf nötigen Mikroorganismen enorm.

Neu erworbene Tiere gehören in Quarantäne! Ein geeigneter Quarantänebehälter (z.B. eine (bezahlbare) 12-Liter-Faunabox oder notfalls auch ein Eimer) sollte immer bereitstehen, und wenn man einen Neuling dazubekommt, sollte der zumindest die ersten zwei Wochen darin unter Beobachtung verbringen.

Wassertiere sind keine Streicheltiere! Die Hände haben, wann immer es andere Möglichkeiten gibt, im Aquarium nichts zu suchen. Wenn du einmal ins Aquarium greifen mußt, vermeide es nach Möglichkeit, die Tiere zu berühren. Und vor allem: Bevor du die Hände ins Becken steckst, wasche sie ausführlich mit viel heißem Wasser.
Im Gegensatz zu dieser Regel sollten aber Axolotl ab einer Größe von ca. 16 cm besser mit der Hand als mit einem Netz aus dem Aquarium gehoben werden, wenn es notwendig ist, sie herauszunehmen. In diesem Fall ist Sauberkeit natürlich besonders wichtig.

Einleitung    Forum    Haltung    Futter    Zucht    Biologie    Fotoserien    Diverses    Angebot    Links    Impressum & Kontakt