Haltung.
Sinnvolles und sinnloses Zubehör.
Einleitung    Forum    Haltung    Futter    Zucht    Biologie    Fotoserien    Diverses    Angebot    Links    Impressum & Kontakt
Fehlervermeidung!
Aquarien-Einrichtung
Filterung & Wasserqualität
Fütterung
Zubehör
   Sinnvolles Zubehör
   Sinnloses Zubehör
Vergesellschaftung
Krankheiten
Jahreszyklus
Warnzeichen
Diese Seite enthält Empfehlungen für Zubehör, das man sich anschaffen sollte, sowie Kommentare zu Zeug, das man sich besser spart. Fangen wir mal mit den sinnvollen Sachen an:
 
Sinnvolles Zubehör

Futterpinzette - Dieses Teil steht bei mir an allererster Stelle. Futterpinzetten werden im Terrarien-Fachbedarf vornehmlich an Leute verkauft, die gern ihre Finger behalten wollen, was bei der Handfütterung von Tokehs und Kaimanen etc. nicht so einfach ist. Bei Axolotl braucht man sich um seine Finger keine Sorgen zu machen, genausowenig wie die Tiere Angst davor haben. Aber abgesehen davon, daß man mit einer Pinzette wesentlich gezielter im Aquarium rumstochern kann als mit den groben Patschehändchen, ist es der Hygiene im Aquarium nicht besonders zuträglich, wenn man es als Handwaschbecken mißbraucht.
Ich benutze zur Zeit eine halbmeterlange Pinzette aus verchromtem Edelstahl. Die Größe ist ideal, das Material nicht: Die Tiere schnappen weniger nach dem Futter als nach der chromblitzenden Pinzette, so daß man sich strategisch geschickt nähern muß, damit sie nicht danebenzielen. Pinzetten mit weichen Kuststoffkappen sind da schon deutlich besser, sowohl weicher im Biß als auch weniger aufreizend. Leider habe ich bisher keine mit einer Länge von mehr als 30 cm bekommen, was für manche meiner Aquarien zu kurz ist.
Pinzetten aus Vollkunststoff wären übrigens genauso gut geeignet; es spricht auch eigentlich nix dagegen, sich sowas selbst zu basteln (z.B. aus Eßstäbchen). Auch Pflanzzangen aus Holz oder Bambus und - als mit Abstand billigste mir bekannte Variante - hölzerne Gurkenzangen aus dem Gastro-Bedarf lassen sich verwenden, allerdings nicht ewig lang.

Schlauchpumpe - Für kleine Wasserwechsel und die Absaugung des Bodens tut bei mir eine Schlauchpumpe mit Saugglocke und Pumpenbalg ihren Dienst. Ich würde auf dieses Teil nicht mehr verzichten wollen; leider habe ich so etwas seit Jahren nicht mehr im Handel gesehen. Stattdessen gibt es zur Zeit an jeder Ecke diese Dinger mit den Kügelchen, die man unter Wasser auf und ab schütteln muß, um anzusaugen - im flachen Wasser so gut wie unbrauchbar und außerdem nichts als eine idiotische Beschäftigungstherapie. Da saugt man besser auf die klassische Weise mit einem einfachen Schlauch ab.

Gießkannen - In Garten- und Baumärkten findet man für wenig Geld Kunststoff-Gießkannen bis zu einer Größe von 15 Litern. Die sind beim Wasserwechsel erheblich bequemer zu benutzen als Eimer: Sowohl beim Auskippen des Abwassers in der Toilette minimieren sie die Gefahr des Danebenzielens, als auch beim Wiederauffüllen des Beckens erlauben sie gezieltes und sanftest Eingießen ohne die zusätzliche Zuhilfenahme eines Schlauchs. Da außerdem Aquarien-Abwasser das ideale Gießwasser für die allermeisten Pflanzen ist, kann man so mit minimalem Aufwand auch gleich seine Zimmerpflanzen versorgen.

Schlauchtrommel - Die komfortabelste Lösung für den regelmäßigen Wechsel größerer Wassermengen (so ab 40 l Wechselvolumen) ist ein langer Schlauch, dessen eines Ende ins Aquarium gehängt wird, während das andere im Garten, auf dem Balkon oder notfalls in der Badewanne das abgesaugte Wasser ausspucken kann. Bedingung ist allerdings, dass das Aquarium hoch genug steht, um ein ausreichendes Gefälle zwischen Wasserspiegel und Bodenniveau bzw. Wannenkante zu gewährleisten.
Für die Wiederbefüllung stattet man die Schlauchenden und einen Wasserhahn im Haus mit Gardena-Steckanschlüssen aus (und kauft sich idealerweise noch einen steckbaren Brausekopf dazu). So kann man das Becken direkt aus der Leitung befüllen (Achtung: Immer erst den Schlauch ordentlich durchspülen, bevor man Wasser ins Becken einlässt. Sowieso sollte man immer ein paar Liter Wasser aus dem Hahn laufen lassen, um stehendes Wasser aus eventuellen Kupfer-Hausleitungen nicht ins Aquarium gelangen zu lassen).
Beim Schlauchkauf sollte man zwei Dinge beachten: Erstens sollte der Schlauch knickfest sein (sich also mit zwei Fingern nur mit äußerstem Kraftaufwand zusammendrücken lassen). "Weiche" Billigschläuche sind zwar unter Druck halbwegs zuverlässig zu verwenden, beim Wasserabsaugen dagegen ärgert man sich tot mit den Dingern. Zweitens sollte der Schlauchdurchmesser groß genug sein, um auch in engen Radien nicht zu verstopfen. Benutzt man den Schlauch nur zum Absaugen von Wasser und erledigt die Reinigung des Bodengrundes mit einer Schlauchpumpe (s.o.), reicht ein 1/2"-Schlauch. Will man dagegen beim Wasserwechsel auch gleich Mulm mit absaugen, sollte man einen 3/4"-Schlauch verwenden.

Kescher - Wenn man einen Axolotl von 15 cm oder mehr Länge einfangen will, sollte man keinesfalls einen Kescher benutzen (Verletzungsgefahr)! Für Larven und Jungtiere, wenn man sie denn mal aus dem Aquarium holen muß, eignen sich Aquarienkescher adäquater Größe. Ich empfehle, feinstmaschige Kescher zu benutzen, nicht die üblichen grünen Netze mit fast 1 mm Maschenweite. Bei den feineren Maschen besteht keine Gefahr, daß die Axolotl mit ihren Zehen oder Kiemenbüscheln hängenbleiben, und außerdem kann man sie hervorragend zum Tümpeln verwenden (wobei Hygiene selbstverständlich Pflicht ist - benutzt man denselben Kescher für Aquarium und Tümpel, sollte er dazwischen zumindest immer heiß ausgewaschen werden). Auch zum Verfüttern von Fischen braucht man immer wieder mal einen Kescher, weshalb man immer einen zur Hand haben sollte.
Beim Kescherkauf solltest du darauf achten, dass das Netzgewebe weich und geschmeidig ist. Das bedeutet zwar leider immer, dass du dich im Zweifelsfall wohl für den teureren Kescher entscheiden musst, aber das erhöhte Verletzungsrisiko, das von zu steifen Keschernetzen (die es leider häufig gibt) ausgeht, rechtfertigt die Mehrausgabe.

Quarantänebecken - Für den Fall, daß einmal ein krankes Tier isoliert werden muß, oder auch für Salzbäder bei Verpilzung etc. sollte man immer ein Notfall-Becken bereithalten. Das muß nicht unbedingt ein Glasbecken sein; irgendein Plastikeimer oder so tut's auch. Es sollte nur nicht gerade der sein, den Mami zum Flurwischen nimmt. Na gut, das ist untertrieben: Es sollte natürlich kein Behälter sein, der außerdem für irgend etwas anderes benutzt wird.
Gut für den Zweck geeignet und durchaus erschwinglich sind Faunaboxen (kleine Kunststoffbecken mit Abdeckung, die es in Größen zwischen ca. 2 und 15 Litern gibt und die sich auch für die Eizeitigung eignen). Allerdings soll nicht verschwiegen werden, dass auch kleine Glasaquarien sehr wenig Geld kosten und außerdem den immensen Vorteil bieten, dass man die Tiere darin optimal auch von der Seite sehen kann, was z.B. während der Therapie einer Krankheit sehr wichtig ist. Faunaboxen bieten diesen Vorteil zwar auch, aber nicht allzu lange, da die empfindlichen Kunststoffscheiben praktisch nicht zu reinigen sind und schnell erblinden.

Tauchthermometer - Die Temperatur von Kaltwasseraquarien ist wesentlich schwerer unter Kontrolle zu halten als die von Warmwasseraquarien. Ein vernünftiges Thermometer ist deswegen Pflicht, gerade bei Kaltwasser. Kauft auf jeden Fall eins, das ins Wasser getaucht wird, und nicht so ein hippes Flüssigkristall-Teil, das man außen an die Scheibe klebt und das so ziemlich alles anzeigt außer der Wassertemperatur. Auch die "preiswerten" digitalen Unterwasserthermometer, die mittlerweile in Mode gekommen sind, können nicht viel mehr als schick aussehen - um die Produktionskosten gering zu halten, haben die in der Regel den Sensor im Gehäuse, was zu Messverzögerungen von mehreren Minuten führt (ziemlich sch... beim Wasserwechsel).
Das empfehlenswerteste Modell, das zur Zeit im Zoohandel unter verschiedenen Markenbezeichnungen (und entsprechend zu sehr unterschiedlichen Preisen von € 1,69 bis € 3,99) angeboten wird, ist ein gelbes Thermometer mit knapp 15 cm langem Vollglaskolben. Grundsätzlich kann man ganz pauschal über Themometer sagen: Je länger, desto besser.

Infrarot-Thermometer - Mittlerweile gibt es sehr preiswerte (normalerweise ca. € 20,–, identisch auch im Zoohandel für € 30,–) Thermometer mit Infrarot-Sensor, die mit einer Messzeit von einer Sekunde die Wärmeabstrahlung von Oberflächen messen. Um die absolute Temperatur des Wasserkörpers im Aquarium zu ermitteln, sind diese Geräte denkbar völlig untauglich. Will man aber schnell und präzise den Temperaturunterschied zwischen zwei Becken ermitteln, leisten sie hervorragende Dienste und sind daher ein prima Hilfsmittel z.B. für Züchter, die häufig Tiere umsetzen müssen.

Laichnetz und/oder Laichkasten- Schwimmende Laichbehälter lassen sich gut zur Hälterung lebender Futtertiere zweckentfremden. Zur Zeitigung von Axolotl-Laich sollte man sie allerdings nie verwenden, sondern dafür immer ein separates Becken benutzen. Gegenüber Laichkästen aus Kunststoff haben Netze grundsätzlich den Vorteil, dass die feinen Maschen das Entkommen wie auch das Eindringen jeglicher Tiere, die mit dem bloßen Auge sichtbar sind, verhindern. Gleichzeitig haben sie aber auch grundsätzlich den Nachteil, dass die winklige Konstruktion mit einem innenliegenden Kunststoffrahmen ein vollständiges Entleeren so gut wie unmöglich macht.

Senf- und Marmeladengläser - simples Zeug, wird aber oft gebraucht, weshalb man sich besser einen Vorrat anlegt, solange man noch Zeit zum Spülen hat. Echte Fanatiker erkennt man daran, daß sie immer Gläser und Kescher griffbereit im Auto liegen haben. Man weiß ja nie, wann mal ein Teich vorbeikommt.
[Nach oben]
 
Sinnloses Zubehör

Mulmsauger - Es könnte so schön sein, wenn es nur funktionieren würde. Leider habe ich, obwohl ich schon mehrere dieser "Aquarien-Staubsauger" ausprobiert habe, noch keinen gefunden, dessen Leistung über den reinen Vorführeffekt hinausging. Ich habe den starken Verdacht, daß diese Dinger für den typischen Eichenzargen-Warmwasser-Aqaurianer gedacht sind, der seinen Cichliden mit Engelsgeduld die Kacke hinterm Arsch wegsaugt (um das mal so profan wie anatomisch inkorrekt auszudrücken). Für Tiere, die echten Dreck machen, gibt es meines Wissens noch keine Alternative zum Absaugen per Schlauch.

Scheibenmagnete - Diese Dinger sind gut dazu geeignet, auf kleiner Fläche einen kleinen Teil eines schwachen Algenbewuchses abzukratzen und in das Aquarienwasser zu verteilen. Mit anderen Worten: Ein nutzloses Geduldsspiel für Leute, die Mißerfolg gewohnt sind.

Folienthermometer - Ich sagte es oben schon einmal, wollte es aber sicherheitshalber noch einmal unter "Sinnloses Zubehör" aufgeführt haben: Folienthermometer, die von außen auf die Scheibe geklebt werden und die Temperatur durch Verfärbung anzeigen, taugen absolut nichts. Den angezeigten Wert kann man genauso gut als Pulsfrequenz der Schwiegermutter interpretieren wie als Temperatur des Wassers.

Futternadel/Futterdraht - Ein Hilfsmittel für die Fütterung von Reptilien, das bei diesen durchaus seinen Zweck erfüllt, bei Axolotl aber ein höheres Verletzungsrisiko darstellt.
[Nach oben]

Einleitung    Forum    Haltung    Futter    Zucht    Biologie    Fotoserien    Diverses    Angebot    Links    Impressum & Kontakt