Haltung.
Die Fütterung .
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Wie oft?

Dafür gibt es keine feste Regel. Ein halbwüchsiger bis ausgewachsener Axolotl, der allein gehalten wird, läßt sich gern alle zwei Tage eine Fütterung gefallen, kann aber genauso gut alle drei bis fünf Tage gefüttert werden; auch gelegentliche Futterpausen von bis zu zwei Wochen sind kein Problem. Absehen sollte man (bei halbwüchsigen bis ausgewachsenen Tieren) allerdings von einer täglichen Fütterung. Sie bringt wegen des nicht gerade flotten Stoffwechsels der Tiere keinen Vorteil und begünstigt außerdem verschiedene Gewöhnungsmechanismen.
Hält man mehrere Tiere, muß man schon Einschränkungen machen: Bei zwei- bis dreitäglicher Fütterung hat man auch hier keine Probleme. Füttert man nur alle vier bis fünf Tage, sollte man die Tiere schon gezielt füttern (z.B. mit der Pinzette), um Beißereien während des Fressens zu vermeiden. Futterpausen von mehr als fünf Tagen sollten ganz vermieden werden, ansonsten muß man mit kannibalistischem Verhalten rechnen. Diese "Temperament-Probleme" verringern sich allerdings mit zunehmendem Alter. Wer seine Axolotl eine Weile hat, wird deren spezifische Temperamente sicherlich besser kennen, als es eine Faustregel vorgeben kann.
Fastenzeiten von mehr als einer Woche sollte man den Tieren nach Möglichkeit generell nicht zumuten. Zwar überstehen sie auch längere Fristen, ohne zu fressen, aber gut tut ihnen das nicht. Axolotl, die noch im Wachstum sind, laufen in kargen Zeiten Gefahr, zu verkümmern.
Das obige gilt übrigens ausschließlich für erwachsene und halbwüchsige Tiere ab etwa 15 cm Länge. Larven und Jungtiere sollten mindestens täglich gefüttert werden.
 
Wann?

Die Tages- bzw. Uhrzeit, zu der die Fütterung stattfinden sollte, unterliegt meiner Erfahrung nach gar keinen festen Regeln. Zwar sind Axolotl eigentlich hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv, haben aber tagsüber keine regelrechten "Schlaf"phasen. Vermeiden sollte man lediglich, sie während der Beleuchtungszeiten des Beckens zur Aktivität zwingen zu wollen; dies gilt insbesondere für helle Farbschläge (Albinos und Leukisten), die empfindlicher als die Wildform auf Licht reagieren.
 
Womit?

Zu den verschiedenen Futtersorten gibt es ein eigenes Kapitel. Generell sollte man auf eine gewisse Abwechslung achten.
 
Wie?

Wie man das Futter ins Aquarium einbringt, hängt hauptsächlich davon ab, womit man füttert. Axolotl fressen, indem sie zunächst das Futter orten (primär mit dem Geruchssinn, sekundär optisch (i.e. mit den Augen) und tertiär durch Schallwellen bzw. Erschütterungen, die mit dem Seitenlinienorgan wahrgenommen werden), sich dann in die entsprechende Richtung begeben (wobei sie sich allerdings außer bei optischen Reizen nicht gerade durch Zielstrebigkeit auszeichnen) und schließlich bei Erreichen der Reizschwelle einfach ruckartig und ungezielt ihr Maul aufreißen. Durch den entstehenden Sog wird das, was sich in ihrer unmittelbaren Umgebung befindet, in das Maul gesaugt.
Tieren mit einer so "ungezielten" Freßweise sollte man das Futter immer in ausreichend großen Brocken anbieten. Verteilt sich das Futter in kleinen Partikeln im ganzen Becken, wird es kaum noch wahrgenommen und kann fast nicht mehr gefressen werden, ohne daß so ziemlich alles im Maul landet, was auf dem Aquarienboden herumliegt.
Die sauberste Methode ist dementsprechend, handliche Happen mit einer Pinzette anzureichen (Die Hände dagegen haben im Aquarium nichts zu suchen!). Das funktioniert hervorragend mit Regenwürmern, Fischstreifen und ähnlich großen Portionen. Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Tubifex dagegen kann so nicht gefüttert werden (außer wenn man direkt die gefrorenen Blöcke verfüttert, was verdammt keine gute Idee ist). Damit so feinpartikeliges Futter sich nicht über das ganze Becken verteilt, sollte man vor der Fütterung die Pumpe ausschalten und zumindest so lange ausgeschaltet lassen, bis das Futter vollständig auf den Boden abgesunken ist. Achtung: Benutzt man Kies als Bodengrund (wovon ich dringend abrate; siehe "Fehlervermeidung"), darf so feines Zeug grundsätzlich nicht gefüttert werden!
Zusätzlich zur regulären Fütterung ist es immer ganz praktisch, ein paar lebende Futtertiere im Aquarium zu haben. Auch wenn man sich nicht darauf verlassen kann, daß die Axolotl genug davon erwischen werden, um ihr Leben allein dadurch zu fristen, ist es eine nette Abwechslung für zwischendurch und sorgt dafür, daß der Jagdtrieb nicht völlig erlahmt.
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Wieviel?

Wann der Axolotl satt ist, weiß er selbst. Wenn du Sorge trägst, daß die Ernährung nicht zu einseitig ist, brauchst du dir um Überfütterung keine Sorgen zu machen; jedenfalls ist das meine Erfahrung. Von einem an Fettsucht (nicht zu verwechseln mit Nieren- oder Leberversagen) gestorbenen Axolotl habe ich noch nie gehört.
Selbstverständlich bedeutet das nicht, daß du beliebig viel Futter ins Aquarium kippen kannst und dich danach nicht mehr darum zu kümmern brauchst. Wenn mal mehr gefüttert wurde, als die Tiere angenommen haben, muß der Rest hinterher wieder abgesaugt werden, ansonsten kriegt man eine Plage von Fäulnisbakterien, Braunalgen, Filterverstopfung, Sauerstoffmangel...
Und wenn die Tiere sich den Bauch vollgeschlagen haben, haben sie auch mindestens für zwei Tage genug und sollten innerhalb der nächsten ca. 48 Stunden nicht noch einmal gefüttert werden.
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"Mein Axolotl will sein angebliches Lieblingsfutter nicht fressen!"

Diese Erfahrung macht man gelegentlich: Da wird ein Futter in den höchsten Tönen gepriesen, nur scheint der Axolotl davon noch nichts gehört zu haben und läßt das Zeug einfach links liegen. Die Gründe dafür (sofern es nicht an Krankheit oder Schwangerschaft liegt) sind in der Regel 1. Gewöhnung und/oder 2. mangelnder Futterneid. Füttere ich z.B. meine in einem Zweierbecken gehaltenen Alttiere mehrere Tage lang mit Regenwürmern, sind sie anschließend nicht mehr bereit, über Mückenlarven oder Fisch zu diskutieren. Ein paar Tage Fasten sind aber durchaus angetan, ihre Ansichten wieder zu relativieren. In Jungtierbecken, in denen sich deutlich mehr Tiere tummeln, habe ich solche Probleme überhaupt nicht: Da gilt die Devise "Wenn ich es nicht fresse, frißt es ein anderer".
Darüberhinaus scheint es aber auch gewissen Vorlieben und Abneigungen zu geben, die nicht so leicht loszuwerden sind. So frißt z.B. ein Teil meiner Axolotl mit Begeisterung und absolut bevorzugt Stör-Pellets, ein anderer Teil dagegen ist allenfalls lustlos dazu zu bewegen. Woran das liegt, weiß ich nicht und möchte auch keine Hungerexperimente durchführen, um es auszuloten...
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"Mein Axolotl ist so zahm, daß er mir aus der Hand frißt."

Solche Aussagen hört man gelegentlich von unbedarften Haltern. Tatsächlich frißt praktisch jeder Axolotl aus praktisch jeder Hand. Genauer gesagt, er versucht eigentlich, die Hand zu fressen.
Axolotl kann man nicht zähmen (i.e. an den Menschen gewöhnen und dazu bringen, sich unterzuordnen).
Noch weniger kann man sie dressieren (i.e. dazu bringen, in Erwartung einer Belohnung bestimmte Handlungen ("Kunststückchen") zu vollziehen).
Sehr leicht aber kann man Axolotl konditionieren (i.e. lernen lassen, an bestimmte Situationen bestimmte Erwartungen zu knüpfen; man denke an Pawlow und seinen sabbernden Hund). Konditionierung in der einen oder anderen Weise findet meist automatisch statt, ohne daß der Halter es darauf anlegt, seinem Tier bestimmte Verhaltensweisen anzutrainieren.
Konditionierung kann man nutzen, um kontrolliert füttern zu können. Man sollte aber den inneren Schweinehund überwinden und den Tieren das Futter nicht immer unter denselben Bedingungen präsentieren, auch wenn es bequem erscheint: Ein Axolotl, der fest daran gewöhnt ist, sein Futter stets von oben angereicht zu bekommen, gibt mit der Zeit einen Teil seiner natürlichen Verhaltensweisen auf und geht nicht mehr "auf die Jagd", sondern sitzt meistenteils stupide herum. Was wiederum das Interesse des Halters erlahmen läßt.
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